Freuden- und auch mal Trauertränchen - eine Schwangerschaft wird oft von intensiven Gefühlen begleitet. Und damit zeigt uns Mutter Natur wieder einmal, wie fantastisch sie ist. Freudentränchen (u.v.m.) schicken deinem Baby Endorphine und da dein Baby durch äußere Eindrucke noch nicht so abgelenkt wird, badet es in einem Meer voll Liebe und Glück.
Wir leben in einer Zeit, in der das besondere und bewusste Erleben einer Geburt und das Vertrauen in Mutter Natur fast in Vergessenheit geraten ist. Wie auch im Alltagslaben wird oft auch während der Schwangerschaft und der Geburt die Kontrolle und Selbstverantwortung abgegeben. Es soll alles kontrolliert und planungsmäßig ablaufen. "Die in der Klinik wissen schon was zu tun ist..." Ja, das tun sie. Doch keine Hebamme und kein Arzt wird dein Kind für dich gebären und deine Empfindungen beeinflussen können. Durch Angst und zu vielem Drumherum berauben wir uns des tollen Erlebens der Urkraft, der Magie der Natur und dem wunderbaren Gefühl des absoluten Vertrauens.
Ist deine "amazing" Wishlist denn wirklich wichtiger als dir Zeit für dich und dein Baby zu nehmen? Ein halbes Jahr Recherchieren und Shoppen und tausende von Talerchen für den weltbesten Kinderwagen, das neue Babyzimmer, süße Klamotten und - ach es gibt soooo und endlich viel, was man alles braucht und haben muss, nicht wahr? Doch was meinst du, braucht dein Kind am meisten? Geborgenheit, Liebe und Zeit mit dir. Das sind übrigens auch die wichtigsten Dinge in deinem Leben. ;-)
Du wirst nicht mit der Entbindung zur Mutter. Du bist es schon jetzt. Und das ist doch fantastisch. So wie dein Bauch wächst auch du in deine Mutter-Größe.
In kaum einer anderen Lebensphase hat die Bindung von Mutter und Kind, ebenso zum Vater, eine so große Auswirkung. Man kann nur ent-binden, wenn zuvor eine Bindung existierte. Damit ist nicht nur die Mutter-Kind Bindung gemeint sondern auch die Verbindung mit sich selbst, die Verbindung zur Ur-Frau, zu seinem Inneren, dem Bauchgefühl.
Während der Schwangerschaft ist es von Bedeutung, auf „seinen Bauch“ zu hören, die Impulse wahrzunehmen, ihnen zu vertrauen, sich
seiner selbst bewusst zu werden und auch sich selbst zu vertrauen.
Während meiner Schwangerschaft hatte ich durchweg ein sehr gutes, wohliges Bauchgefühl. Ich durfte die Bindung zu meinem Baby im Bauch als sehr intensiv wahrnehmen, was dazu führte, dass ich oft vor Freude weinen musste. Ich fühlte mich jedoch wohl dabei und mir war das ganz und gar nicht peinlich. Im Gegenteil, ich beschloss, auch ohne meinen runden Bauch nach der Schwangerschaft weiterhin so authentisch meine Gefühle anzunehmen und zu leben.
Die Gefühlswelt einer werdenden Mama wird mitunter sanft belächelt und manche schämen sich, wenn sie plötzlich nah am Wasser gebaut
sind. Wenn zwei Herzen in einem Körper klopfen, ist da einfach innerlich viel los. Dazu gehen uns werdenden Mamas viele Dinge unbewusst und bewusst durch den Kopf. Wir wollen unseren Alltag wie
gewohnt meistern und gern einem Jeden den kraftvollen Satz entgegnen: „Ich bin schwanger, nicht krank!“ Ja, das klingt cool und fühlt sich auch so an, wenn du das wirklich so empfindest. Es ist
toll, wenn die Schwangerschaft bei manchen Kreativität, Schaffenskraft und absolute Power auslöst. Jedoch ist und bleibt jede Schwangerschaft und jede Frau anders. Und das ist wunderbar! Doch
ganz gleich, wie die Schwangerschaft verläuft, wünsche ich mir oft, dass wir weniger Zeit in der Baby-Spielzeugabteilung oder mit Wunschlisten verbringen und dafür mehr spazieren, in unseren
Bauch atmen und ihn streicheln. Die Verbindung zu unserem Baby fühlen und annehmen. Ja, dann kann die Vorfreude auch hier und da zu Freudentränchen führen. Ich bin fest davon überzeugt, dass
unser Körper und auch unser Baby im Bauch diese „Hormonellas“, wie mein Partner mich während meiner Schwangerschaft nannte, ein kluges Programm sind, was Mutter Natur für uns entwickelt hat.
Denn, was geschieht, wenn wir so rührselig sind? Wenn wir die Freuden- und auch mal Trauertränchen da sein- und los-lassen:
- Können wir dabei schon das Loslassen üben
- Bekommt unser Baby bei Freudentränen unsere Endorphine direkt zugeführt
- Schütten wir einen kleinen Teil Morphium aus – ja, Tränen enthalten Morphium und das hilft ebenfalls bei der Entspannung
Die unter emotionalem Stress gebildeten Tränen enthalten morphium-ähnliche, schmerzlindernde Stoffe. Sie wirken daher beruhigend. Weinen ist also sogar gesund. Daher kann ich nur empfehlen, jede Empfindung freudig zu begrüßen. Anzunehmen, was da ist und im Vertrauen in sich selbst wieder zu der Ur-Kraft gelangen, die schon immer ins uns steckt.
Gern zeige ich dir in meinem HypnoBirthing Kurs, mit welchen einfach erlernbaren Techniken du dein Baby und auch dich selbst in Endorphinen baden lassen kannst.
Durch die Geburtshypnose können wir wieder Zugang zu dem Ur-Vertrauen erlangen. Annehmen, Entspannen, Stillsein, Einssein mit dem Baby und auch als Familie. Loslassen. HypnoBirthing ist kein neuer Trend oder gar eine neue Religion des Gebärens. Vielmehr verbindet sie dich mit dir selbst, deiner Ur-Frau, deiner Gebärkompetenz, die seit Ur-Zeiten in deinen Genen steckt. Und sie verbindet dich mit deinem Baby.
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